Sauer FAMILIENDRAMA FÜR FÜNF PERSONEN UND EIN EINMACHGLAS

SauerFAMILIENDRAMA FÜR FÜNF PERSONEN UND EIN EINMACHGLAS

von Asja Krsmanović
AUS DEM BOSNISCHEN VON ELVIRA VESELINOVIĆ
 
Duration ca. 1 Stunde 25 Minuten
 
 
UA
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Jedes Jahr wird frisches Gemüse eingelegt, Glas für Glas – jedes Jahr versammelt sich die Familie für dieses Ritual. Doch während dem Waschen, Schneiden und Einlegen des Gemüses verhandeln Mutter, Onkel, Sohn und dessen Verlobte auch das Zwischenmenschliche. Das junge Paar scheint sich durch das moderne Stadtleben entfremdet zu haben, während die ältere Generation stoisch auf Konventionen beharrt. Was hält diese Familie also noch zusammen? Neben den eigenen Beziehungen bilden sie eine Schicksalsgemeinschaft um die Pflege der dementen und blinden Großmutter.

Asja Krsmanović untersucht in Sauer einen Mikrokosmos, der uns allen vertraut ist: Die Familie. Sie seziert das Beziehungsgeflecht, indem sie in jedem der fünf Akte ein Familienmitglied verschwinden lässt. Dabei treffen ihre Figuren in skurril-komischen Alltagssituationen aufeinander, liefern sich hitzige Wortgefechte und lassen dennoch immer wieder die Liebe und Verantwortung füreinander aufblitzen.

Regisseur Niko Eleftheriadis wechselt in seiner Inszenierung virtuos zwischen den verschiedenen Spielarten des Theaters. Ob konzentriertes Kammerspiel oder Telenovela, keiner der fünf Akte gleicht dem anderen und legt so immer wieder neue Aspekte des Stückes frei. 

Die Uraufführung von Sauer ging aus dem vom Goethe-Institut initiierten Programm New Stages South East hervor und wurde im Rahmen des gleichnamigen Festivals am Theater Oberhausen von einer Fachjury ausgezeichnet und mit der Uraufführung prämiert.

Premiere am 11.04.2024

ACID

By Asja Krsmanović
With an introduction at 17:30 / Studiofoyer

Every year, fresh vegetables are pickled, jar by jar – every year, the family gathers for this ritual. But while the vegetables are being prepared, the mother, uncle, son and his fiancée also negotiate their family issues. The young couple seem to have become estranged by modern city life, while the older generation stoically insists on conventions. So what holds this family together? In addition to their own relationships, they form a community of fate around the care of their demented and blind grandmother.

In Acid, Asja Krsmanović examines a microcosm that we are all familiar with: the family. She dissects the web of relationships by making a family member disappear in each of the five acts. Her characters encounter each other in bizarre and comical everyday situations, engage in heated verbal battles and yet always show traces of love and responsibility for each other.

Director Niko Eleftheriadis switches masterfully between the different types of theatre in his production. Whether concentrated intimate play or telenovela, none of the five acts resembles the other, thus constantly revealing new aspects of the play. Acid’s world premiere emerged from the NEW STAGES SOUTH EAST programme initiated by the Goethe-Institut and was honoured by a jury of experts at the festival of the same name at Theater Oberhausen and awarded the world premiere. This april, the production will be presented in the framework of SOUTH EAST REVISITED festival

Production Staff

Director: Niko Eleftheriadis
Stage and Costumes: Heike Mondschein
Music: Siri Thiermann
Dramaturg: Jascha Fendel

Bilder

Trailer

Pressestimmen

„Dem Theater Oberhausen ist eine witzige und bewegende Uraufführung gelungen, mit einem großartigen Ensemble, das bei aller szenischen Abstraktion viel Menschlichkeit entwickelt.“ Stefan Keim, Theater der Zeit

„Es ist faszinierend zu beobachten, wie gut man die Figuren kennenlernt, wenn sie sich jeweils mit dem Tod eines anderen auseinandersetzen müssen. Nach anderthalb Stunden hat man wirklich das Gefühl – natürlich auch wegen der sehr schönen Ensembleleistung und der guten Einrichtung durch Niko Eleftheriadis – dass man die Figuren wirklich kennengelernt hat und auch ein wenig mitfühlt und mit leidet. Ein guter Text, der sicher nicht das letzte Mal gezeigt wird.” Christoph Ohrem (WDR 3 MOSAIK)