Lügen über meine Mutter

Lügen über meine Mutter – 15.03.2025, 19:30 UhrNach dem Roman von Daniela Dröscher


In einer Fassung von Katharina Bill
Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Studio-Foyer
Premiere 30.11.24
Dauer ca. 1 Stunde 2 Minuten
Open Haus
Studio
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Veranstaltungen

Di. 04.03.25 19:30 Uhr - Lügen über meine Mutter
Sa. 15.03.25 19:30 Uhr - Lügen über meine Mutter
  Ausverkauft
Weitere Vorstellungstermine werden jeweils am 1. eines Monats für den übernächsten Monat veröffentlicht.

„Sie ist zu dick.“ Wie viel ein Frauenkörper wiegen darf, darüber scheinen sich alle einig zu sein. Widersetzt sich ein Mensch gegen dieses unausgesprochene Gesetz, gibt es eine ziemlich einfache und effektive Strafe: Verlust der Würde und Selbstbestimmung. In Lügen über meine Mutter wird das explizit, wenn die Mutter vom Vater auf die Waage gestellt, ihr Körper kommentiert, pathologisiert und für alles verantwortlich gemacht wird, was im Familienalltag nicht gelingt. Sie ist eben „zu dick“. Selbst schuld.
Innerhalb überkommener Gesellschaftsnormen des Hunsrücks der 1980er-Jahre wird die Selbstbestimmung der Mutter erstickt durch das frauenfeindliche Verhalten von Vater und Schwiegereltern. Sie wird zur Zuschauerin ihres eigenen Schicksals und Ela, ihre Tochter, zur ohnmächtigen Zeugin der permanenten Abwertung ihrer Mutter. Die Mutter wird zur Projektionsfläche für einen ausbleibenden sozialen Aufstieg und mangelnde Anerkennung in der Dorfgemeinschaft.
Daniela Dröscher zeichnet das Leben innerhalb des Mikrosystems Familie berührend und empathisch nach, dabei oszilliert sie gekonnt zwischen der Komik und den Tragödien des Alltagslebens. Durch die explizite und schonungslose Beschreibung von Fettfeindlichkeit stellt sie äußerst gegenwärtige Fragen nach der Selbstbestimmung von weiblich sozialisierten Menschen und ihren Körpern.

Katharina Bill ist Regisseurin, Performerin und Fettaktivistin. In ihrer Inszenierung begeben sich nicht-professionelle Darsteller:innen in die Geschichte von Ela und ihrer Mutter. So entsteht eine Auseinandersetzung mit dem unterrepräsentierten Thema der Gewichtsdiskriminierung in Verbindung mit Misogynie.

Im Anschluss an die Premiere laden wir Sie ein, zur Premierenfeier in die Bar zu kommen.

Für diese Produktion finden Sie hier einen Inhaltsweis.

Aus AktUellem Anlass 6

Erinnerungserbe – Literatur über Familien- und Körpererinnerungen. Gespräch und Lesung mit Autorin Daniela Dröscher. (Februar 2025)
Mehr Informationen zu der neuen Reihe Aus aktuellem Anlass finden Sie hier.

Extra

  • Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Studio-Foyer
  • Nachgespräch am 11.01.2025 über die Themen ungleiche Verteilung von Care-Arbeit und mentale Belastung.
    Weitere Informationen und Anmeldung unter lewowsky@theater-oberhausen.de
    In Kooperation mit dem Katholischen Erwachsenen- und Familienbildungswerk im Bistum Essen und der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen.
  • Auf dieser Seite stellen sich die sieben nicht-professionellen Darsteller:innen in kurzen Videos vor.
    Dort finden Sie auch ein Interview von Dramaturg Jascha Fendel mit Regisseurin und Fettaktivistin Katharina Bill.

Team

Regie
Bühne und Kostüme
Musik
Dramaturgie und Vermittlung

MIT: Anne Behrenbeck, Charlotte Beckmann, Vivian Kassem, Carmelina Kissel, Alicia Susanna Nsukami, Annkathrin Schwedhelm, Umut Ulusoy

Bilder

trailer