Aus aktuellem Anlass: Konservierte Erinnerungen

Veranstaltungen

Di. 27.05.25 19:30 Uhr - Tag der Befreiung
Sa. 07.06.25 19:00 Uhr - zu Memory of Things

Gespräch zur Installationseröffnung

Das Theater Oberhausen wurde bereits vor der Machtergreifung durch die NSDAP zum nationalsozialistischen Propagandaapparat. Ab 1933 wurde die Gleichschaltung durch die Entlassung jüdischer Künstler:innen, der Absetzung des Intendanten und der „Arisierung“ des Spielplans durchgesetzt. Das Theater stellte sich während der Schreckensherrschaft bedingungslos in den Dienst der NS-Ideologie. Zweiundneunzig Jahre nach diesen Ereignissen gibt es immer weniger Menschen, die von dieser Zeit erzählen können. Wertvolle Dokumente verschwinden in Archiven oder im Requisitenfundus des Theaters.

Für die immersive Installation memory of things – Theater Oberhausen ’33 bis ’45 wurden ausführliche Recherchen zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des Theaters durchgeführt. Im Rahmen der Eröffnung wollen wir Aus aktuellem Anlass zusammen mit dem Team über vergessene Biografien, Erinnerung und Ereignisse rund um das Theater Oberhausen sprechen und erläutern, wie diese Geschichten für die Zukunft konserviert werden können.

Nico Alexander Parisius und Casper Bankert sind Fellows der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund. Gemeinsam mit Lea Grüter und Lena Wimmer befassen sie sich umfassend mit der Rolle des Theaters Oberhausen während der NS-Diktatur. Das Team gestaltet mit seinen Expertisen aus Puppenspiel, Coding, Dramaturgie und Provenienzforschung einen Raum der Erinnerung – einen Raum, der seine Gegenstände, Requisiten und Objekte nutzt, um die eigene Geschichte aufzuarbeiten und vor dem Vergessen zu bewahren.

AUS AKTUELLEM ANLASS

In der Spielzeit 2024/25 spürt das Theater Oberhausen dem Erinnern nach und fragt: Was wirkt weiter fort, obwohl es vergangen scheint, verarbeitet oder vergessen wurde?
Einmal im Monat lädt die Dramaturgie des Theaters Oberhausen Menschen in unsere Bar ein, die unsere Zeit in den Fokus nehmen, die Geschichte erlebbar machen, Kontinuitäten nachspüren, die ihre Finger in die Wunden legen oder unsere Gegenwart erweitern – immer aus aktuellem Anlass.