Grabeland Schauspiel von Nora Bossong
GrabelandSchauspiel von Nora Bossong
EINFÜHRUNG 30 MINUTEN VOR VORSTELLUNGSBEGINN IM STUDIO-FOYER
Seide ist elegant und leicht.
Trotzdem ist Seide sehr stark.
Seide kann größere Gewichte tragen als Metall von gleicher Stärke.
Gelsenkirchen, 1936:
Hitler ist an der Macht.
Schorsch und Gustav arbeiten zusammen im Kohle-Bau.
Sie haben auch zusammen einen Verein zum Züchten von Seiden-Raupen.
Die beiden wollen Seide herstellen.
Mit der Seide wollen sie viel Geld verdienen.
Damit sie nicht mehr im Kohle-Bau arbeiten müssen.
Der Titel von diesem Stück ist Grabeland.
Grabeland ist ein Stück Land, das genutzt wird.
In diesem Fall für die Seiden-Raupen.
Im Jahr 1939 beginnt der 2. Welt-Krieg.
Seide wird als Fäden für Fall-Schirme gebraucht.
Schorsch und Gustav sind mit ihrer Seide erfolgreich.
Sie können sogar in ein größeres Haus ziehen.
Das Haus gehörte vor dem Krieg einer jüdischen Familie.
Welchen Preis zahlen Schorsch und Gustav für ihren Erfolg?
Die Schriftstellerin Nora Bossong hat dieses Stück geschrieben.
Sie hat schon Preise für ihre Texte bekommen.
Kathrin Mädler führt Regie.
Extra
Team
Regie: Kathrin Mädler
Bühne und Kostüme: Franziska Isensee
Musik: Cico Beck
Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys
Besetzung
Bilder
Trailer
Pressestimmen
„In Oberhausen ist ein kluger, historischer und zugleich politischer Abend entstanden, in dem das Lokale, Alltägliche mit der Wucht der Schuld, der kleine Aufstiegswillen der echten Bürger mit der Weltgeschichte verschmilzt. Ein Abend, der zeigt, dass das Große eben im Insektenkleinsten liegt. Und dass wir es nur so werden verstehen können.” Dorothea Marcus, nachtkritik.de
„Ein verblüffendes und sehr überzeugendes Stück Regionalgeschichte hat das Oberhausener Theater da in den Spielplan genommen, passend zur Dramatisierung von Ralf Rothmanns Roman „Milch und Kohle“. Simin Soraya und Daniel Rothaug, David Lau und Philipp Quest sind ein starkes Quartett – in einer Arbeit, mit der sich das kleine Haus in Oberhausen einmal mehr und unbedingt sehen lassen kann.” Michael Laages, Die deutsche Bühne
„Von wegen „Kleingartenidyll an der frischen Luft”: Jeglichem Anflug von Naturalismus setzen die Regie von Intendantin Kathrin Mädler und das alle bedrängende Möbel ihrer Bühnen- und Kostümbildnerin Franziska Isensee eine gewollte Sperrigkeit entgegen. Als Akrobaten zwischen den Regal-Fächern leisten alle Vier des Ensembles Staunenswertes – und geben, akzentuiert von blassblau leuchtend ummalten Augen, der Inszenierung das Gepräge expressionistischen Theaters. Zu einer Sprache, die teils virtuos Motive der Seidenraupenzucht umtänzelt (von der Verpuppung als Quasi-Tod bis zum Ende ihrer tragischen Figuren) passt diese „Umgarnung” des Stoffes wie maßgeschneidert. Das Ensemble zeigt sich in artistischer Höchstform.” Ralph Wilms, WAZ
