Milch und Kohle Ruhrgebietsroman von Ralf Rothmann

Milch und KohleRuhrgebietsroman von Ralf Rothmann


In einer Fassung von Maike Bouschen und Till Beckmann
EINFÜHRUNG 30 MINUTEN VOR VORSTELLUNGSBEGINN IN DER BAR
Premiere 20.09.24
Dauer Ca. 2 Stunden 5 Minuten
 
 
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Das Stück spielt in den 1960er Jahren.

Die Haupt-Person ist der 15-jährige Simon Kess.

Simon wohnt mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder im Ruhr-Gebiet.

Simons Vater Walter arbeitet im Kohle-Bau unter der Erde.

Die Mutter Liesel näht sich jede Woche ein neues Kleid.

Das Kleid zieht sie am Samstag zum Tanzen an.

So entflieht sie der Enge des Lebens.

Es gibt zu wenig Platz, zu wenig Geld, zu viel Arbeit.

Simon ist gern mit seinem Freund Pavel unterwegs.

Zusammen fahren sie auf Pavels Moped durch die Gegend.

Eines Tages ziehen Gast-Arbeiter ins Ruhr-Gebiet.

Die Deutschen wollen die Gast-Arbeiter nicht.

Aber Walter lädt seinen neuen Kollegen Gino zum Kochen ein.

Es entsteht eine Freundschaft.

Walter und Liesel lernen eine neue Welt kennen.

Sie haben plötzlich eine Idee von einem anderen Leben.

Von einem interessanteren Leben.

In diesem Stück kehrt Simon als Erwachsener zurück.

Er erinnert sich an seine Kindheit und Jugend.

Der Schriftsteller Ralf Rothmann erzählt die Geschichte einer Familie.

Aber es ist nicht nur die Geschichte von einer Familie.

Denn viele Familien haben damals so gelebt.

Die Regisseurin Maike Bouschen lässt Simon durch seine Erinnerungen reisen. Vergangenheit und Gegenwart sind eins.

  • Die Einführung ist 30 Minuten vor Vorstellungs-Beginn in der Bar

Team

Regie: Maike Bouschen
Bühne und Kostüme: Franziska Isensee
Musik: Lutz Gallmeister
Dramaturgie: Laura Mangels

Besetzung

Chor: Gizem Aliusta, HÜrrem Balaban, Frieda Becker, Sevda Beser Cidal, Lisa Brandenberg, Jorid Disteldorf, Manuela Dost, Sarah Grebe, Sophie Köller, Andrea Wilming

Bilder

Trailer

Pressestimmen

„Maike Bouschen bringt am Theater Oberhausen Ralf Rothmanns Ruhrgebiets-Roman Milch und Kohle beeindruckend anders auf die Bühne. Tim Weckenbrock als Simon ist eine Wucht. Mit großer Bühnenpräsenz wechselt er vom sachlichen Berichterstatter zur persönlich involvierten zentralen Person. Ein Clou der Inszenierung ist der eingefügte Sprech- und Bewegungschor junger Frauen, welche mit kurzen Einwürfen auf das Geschehen reagieren
und es kommentieren. So ergibt sich ein intensives, fast schon klassisches Stück versuchter Vergangenheitsbewältigung.” Klaus Stübler, Ruhr Nachrichten

„Wenn sich der eiserne Vorhang öffnet, stehen da zweifelhafte Gestalten, mit weißen Gesichtern, schwarz umrandeten Augen, Perücken auf dem Kopf. Figuren einer vergangenen Zeit, die der Erzähler Simon mit Zigaretten ins Leben haucht. Schnell ist klar: Erzählt wird hier Erinnerung, eine Geschichte, inszeniert als kunstvolles Kammerspiel. Bühnen- und Kostümbildnerin Franziska Isensee hat das ganze Ensemble in einen nur nach vorne hin geöffneten Gerüstbau gesteckt. Wer gerade nicht spielt, klettert die Stangen empor, verknotet sich darin, hängt kopfüber herunter. Ein Käfig, der niemanden entkommen lässt. Ein Käfig für die Kunstfiguren.” Sarah Heppekausen, nachtkritik.de