07. Oktober – 1 Jahr danach
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Vor einem Jahr verübte die islamistische Hamas einen Anschlag auf Israel, der explizit der Auslöschung jüdischen Lebens galt. Fast 1200 Jüdinnen und Juden wurden an diesem Tag ermordet, Tausende verletzt und über 240 Geiseln verschleppt – einige bis zum heutigen Tag, ihre verzweifelten Angehörigen fordern weiterhin „Bring them home now“. Global ist der Antisemitismus erstarkt und das Leben von Jüdinnen und Juden von einem existenziellen Unsicherheitsgefühl geprägt. Der Terrorangriff hat eine Gewaltspirale ausgelöst, die zehntausende zivile Opfer und noch mehr Verletzte in den palästinensischen Gebieten gefordert hat, während in Europa eine gesteigerte Islamophobie salonfähig wird. Die Hoffnung auf Frieden und eine gemeinsamen Zukunft ist wieder in weite Ferne gerückt. Zurück bleibt ein Ohnmachtsgefühl, ein lautes Schweigen. Sich der Stille entgegenstellend, gedenkt das Theater Oberhausen im Rahmen einer Lesung der Opfer des 7. Oktobers. Wir rücken Stimmen ins Zentrum, die für Humanismus und Menschlichkeit einstehen, die nach Empathie suchen und sich der gesellschaftlichen Verrohung widersetzen.