Gametime Stückentwicklung für junges Publikum
Das Spiel beginnt: Wir springen von Level zu Level, wir halten uns an Regeln oder durchbrechen diese. Gametime ist ein interaktives Tanztheaterstück, das die Zuschauer:innen spielerisch in die Welt des Hip-Hop-Tanzes einführt. Das Publikum selbst wird zu den Mitspieler:innen; es darf mitentschieden und mitgestaltet werden, um ins nächste Level zu kommen. Im Spiel um die Grenze zwischen Schein und Realität fordert Gametime dazu heraus, die Wahrheit hinter der digitalen Fassade zu entdecken. Am Ende muss jeder für sich entscheiden: Was ist echt, was ist inszeniert? Ist es nur ein Spiel oder beginnt die Realität erst jetzt?
Entscheidungen, die in Echtzeit getroffen werden, beeinflussen den weiteren Verlauf der Handlung – wodurch jede Aufführung einzigartig bleibt. Durch eine Kombination aus Tanz, Musik und Interaktion zeigt Gametime, dass Hip Hop weit mehr als nur ein Tanzstil ist – er ist Ausdrucksmöglichkeit, Widerstand und Identität. Die Zuschauer:innen begleiten die Tänzer:innen auf der Suche nach Authentizität in einer Welt, die von Verzerrungen und Manipulationen geprägt ist. Eine Welt, die uns digital global verbindet und in der wir trotzdem analog einsam sein können.
Der Tänzer und Choreograph Takao Baba verbindet in seiner Arbeit den urbanen Tanz mit Ausdrucksformen des zeitgenössischen Tanztheaters. Verschiedene Stückentwicklungen, die er für Junges Publikum erarbeitet hat, wurden zu den Festivals Augenblick Mal!, Westwind und dem Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Am Jungen Schauspiel Düsseldorf setzte sich Takao Baba in Time to shine bereits mit der Welt einer Gameshow auseinander, die von einer KI infiltriert wurde. Am Theater Oberhausen war er 2010/11 als Choreograph für King A tätig.