Ich werde nicht hassen
„Es ist an der Zeit, dass wir uns hinsetzen und endlich miteinander reden“ lautet einer der Schlüsselsätze im Theaterstück Ich werde nicht hassen von Izzeldin Abuelaish. Es erzählt vom Alltag in Gaza, vom Warten an den israelischen Checkpoints, vom Familienleben zwischen Hoffnung und Verzweiflung und von den unfassbaren Folgen von Gewalt.
„Am 16. Januar 2009 um 16:45 Uhr wurden israelische Panzergranaten in das Schlafzimmer meiner Töchter gefeuert“, erzählt der palästinensische Gynäkologe. „Bessan, Aya und Mayar waren sofort tot, mit ihnen ihre Cousine Noor. Weil das israelische Militär Journalisten den Zugang nach Gaza verboten hatte, gab ich einem israelischen Fernsehreporter jeden Tag ein Telefoninterview. Minuten nach dem Angriff rief ich ihn beim Sender an; er übertrug unser Telefonat in die Sendung. Die Nachricht ging blitzschnell um die Welt.“
Dr. Abuelaish kämpft weiter unermüdlich für Verständigung und Versöhnung mit Israel: „Hass macht blind und führt zu irrationalem Denken und Verhalten. Frieden ist Menschlichkeit. Frieden bedeutet Respekt. Frieden ist ein offener Dialog. Heute notwendiger denn je.“ 2010, 2011 und 2013 war Izzeldin Abuelaish für den Friedensnobelpreis nominiert.
Bei den 5. Hamburger Privattheatertagen 2015 erhielt die Inszenierung von Ernst Konarek den Monica-Bleibtreu-Preis in der Kategorie „Bestes zeitgenössisches Drama“.
Der Schauspieler Mohammad-Ali Behboudi war von 1995 bis 2012 festes Ensemblemitglied am Theater Oberhausen.
Team
Pressestimmen
„Es gibt traurige Stücke, die bleiben leider auch Jahre nach ihrer Erstaufführung aktuell – und für das Publikum sind sie ein unvergessliches Erlebnis. Ich werde nicht hassen ist solch ein Fall.“ Hamburger Abendblatt
„Theater in aristotelischer Reinform: eine Nachahmung, die Jammer und Schaudern hervorruft. Und dadurch wieder Platz schafft für rationale Gedanken, einen Möglichkeitsraum in scheinbar chancenloser Situation.“ Kölner Stadtanzeiger