Sinfoniekonzerte der Stadt Oberhausen

Japanische Trommeln, das wohl berühmteste Jugendorchester Asiens und dazu noch eine in St. Petersburg geborene deutsche Geigerin – die Internationalen Sinfoniekonzerte Oberhausen erweisen ihrem internationalen Anspruch erneut alle Ehre. Am Freitag, dem 01. März, laden sie hierzu um 19:30 Uhr in die Luise-Albertz-Halle.

chon der Blick ins Programmheft wird für Verblüffung sorgen: Die altehrwürdige Waseda-Universität in Tokyo (mit über 140 Jahren eine der ältesten Universitäten Japans) beherbergt gar keine eigene Musikfakultät. Dennoch gründete sich bereits 1913 das herausragende Waseda – Symphonie-Orchester aus Studenten unterschiedlichster Fakultäten wie Literatur, Jura oder Wirtschaft. Getrennt in den Wissenschaften, vereint in der Musik – unter diesem Motto beweisen die jungen Musiker seitdem bei jedem Auftritt, dass sie eine perfekt harmonierende musikalische Einheit bilden.

Neben regelmäßigen Konzerten in Tokyo unter namhaften Dirigenten (u.a. Karajan) unternahm das Orchester bisher 13 internationale Tourneen und sorgte auch in Oberhausen schon mehrfach für Superlative bei Kritikern wie Publikum. Bei der nun anstehenden Rückkehr ins Ruhrgebiet werden unter der Leitung von Kyotaka Teraoka zwei Werke von Richard Strauss aufgeführt.

Eitetsu Fu-un no Kai: Ensemble aus jungen japanischen Taiko-Trommlern

Die vollständige Synthese aus westlicher Klassik und traditioneller fernöstlicher Musik wird zudem durch das Eitetsu Fu-un no Kai vollzogen. Hinter diesem wohlklingenden Namen verbirgt sich ein Ensemble aus jungen japanischen Taiko-Trommlern. Taiko bezeichnet in Japan große, mit Schlägeln geschlagene Röhrentrommeln, welche allein durch ihre Dynamik gerade auch optisch für ein bemerkenswertes Konzertspektakel sorgen, welches in Europa nur selten live zu erleben ist.

„Wolken treffen auf Wind“ lautet die direkte Übersetzung des Ensemblenames, und in der Tat wird ihre Performance des Werkes “Mono prisma” mit kraftvollem Klang und rhythmischen Sequenzen, gleichzeitig stark und zart, die Zuhörer – bildlich gesprochen – im Sturm erobern.

Gleiches verspricht auch die Solistin Alina Pogostkina, welche mit Erich Korngolds Violinkonzert das Programm abrundet. Mit ihrer Erfahrung aus zahlreichen Auftritten bei internationalen Orchestern sowie Festivals zeigt sie mit ihrem Spiel auf einer Barockgeige von Camillo Camilli aus dem Jahr 1752 eine beeindruckende Vielseitigkeit von Barock über Klassik bis hin zur Moderne – und ist dafür zu Recht bereits in jungen Jahren mit vielen renommierten Preisen ausgezeichnet worden.

Der Bogen wird gespannt von Richard Strauss bis hin zu Maki Iishi.

Details

Künstler/-in:
Waseda Sinfonieorchester
Kyotaka Teraoka (Dirigent)
Alina Pogostkina (Violinen)
Ensemble Eitetsu Fu-un no Kai (Taiko-Trommeln)

Programm:
R. Strauss: Don Juan op.20
Korngold: Violinkonzert D-Dur, Op. 35 (Alina Pogostkina, Violine)
R. Strauss: Tod und Verklärung op. 24
Ishii: Mono-Prisma op. 29 (Ensemble Eitetsu Fu-un no Kai, Taiko-Trommeln)