Lonely Hearts Club Konzertreihe mit dem Ensemble
Das Gefühl von Einsamkeit ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck – für den Umgang damit gibt es keine Landkarten, kein Leitsystem, keinen vorgegebenen Takt. Einsamkeit ist wie ein Echo, das in uns widerhallt – manchmal kaum hörbar, manchmal überwältigend laut. Sie kann sich an leeren Räumen festkrallen, uns in stillen Nächten über den Kopf wachsen oder uns mitten unter Menschen einkapseln.
Doch Musik kann Brücken bauen, wo Worte fehlen, Räume füllen, wo nur Leere herrscht, und aus Einsamkeit Gemeinschaft entstehen lassen. Manche finden Geborgenheit in melancholischen Melodien, andere in Rhythmen, die das Herz erinnern lassen: Du bist noch da, du fühlst, du lebst – und du bist nicht allein. Ein guter Song kann die Einsamkeit nicht vertreiben, aber Menschen für einen geteilten Moment miteinander verbinden, im Hier und Jetzt, aber auch quer durch Zeit und Raum: Irgendwo, irgendwann, hat jemand dieselben Töne gefühlt. Und plötzlich sind wir nicht mehr ganz so allein.
Diesen vielschichtigen Facetten von Einsamkeit & Gemeinschaft widmet sich der neue Musikalische Leiter des Theaters Oberhausen, Marc-Rainer Kamp, in einer besonderen Konzertreihe am Theater Oberhausen. In intimen Abenden (und einem Best-Of-Konzert im Sommer) erarbeitet er gemeinsam mit einzelnen Ensemblemitgliedern musikalische Begegnungen, die der Einsamkeit Klang verleihen – von leisen Tönen des Innehaltens bis zu kraftvollen Akkorden des Aufbruchs. Eine Einladung, der eigenen Einsamkeit zu lauschen – und sich in der Musik vielleicht ein Stück weniger allein zu fühlen.