Mülheimer Dramatikpreis 2024

ANTRAG AUF GRÖSSTMÖGLICHE ENTFERNUNG VON GEWALT VON FELICIA ZELLER FÜR DEN MÜLHEIMER DRAMATIKPREIS 2024 NOMINIERT

Vorstellungen der Oberhausener Uraufführungsinszenierung am 5. und 6. Mai 2024 bei den Mülheimer Theatertagen

Die Dramatikerin Felicia Zeller ist mit ihrem Stück Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt für den Dramatikpreis der 49. Mülheimer Theatertage nominiert. Die Uraufführungsinszenierung von Regisseur Eike Weinreich wird im Rahmen des wichtigsten Festivals für zeitgenössische deutschsprachige Dramatik im Mai 2024 in Mülheim an der Ruhr gezeigt werden.

Dem nominierten Text liegen Interviews zu Grunde, die die Autorin gemeinsam mit Dramaturgin Anne Verena Freybott und dem Regisseur und Initiator des Projekts, Eike Weinreich, im Oberhausener Frauenhaus durchführte. Dabei sprachen sie mit Bewohnerinnen, den Leiterinnen vom Verein Frauen helfen Frauen Oberhausen e.V. und Opferschützerinnen der Polizei. Den vielschichtigen Erfahrungen der Frauen, die sich aus häuslicher Gewalt befreien konnten, gibt Felicia Zeller im nominierten Text mit einer höchsteigenen Kunstsprache eine kraftvolle, poetische Stimme. Dabei kommen immer wieder auch helfende Stimmen, wie die der Mitarbeiterinnen des Frauenhauses oder einer Ärztin, zu Wort.


Kathrin Mädler, Intendantin des Theaters Oberhausen:
„Freudig überrascht erfahren wir, dass Felicia Zeller mit ihrem Text Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt zu den Mülheimer Theatertagen 2024 eingeladen ist.
Diese Produktion liegt uns ganz besonders am Herzen. Nicht nur hat Felicia Zeller in einer wunderbaren Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Frauenhaus einen ebenso einfühlsamen, wie schmerzhaften und zugleich grotesk-komischen Text geschrieben, der stets mit einer großen Sensibilität dokumentiert. Auch gelingt es ihr, mit dem Text Sichtbarkeit auf ein massives gesellschaftliches Problem zu lenken, das strukturell viel zu wenig Aufmerksamkeit erfährt: häusliche Gewalt an Frauen. Die Einladung nach Mülheim rückt jene Frauen ins Licht, die ihre Geschichten Felicia Zeller anvertraut haben, wie auch die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser, die mit ihnen gemeinsam kämpfen. Unser Dank gilt all diesen Frauen und ihren Unterstützerinnen des Oberhausener Frauenhauses vom Verein Frauen helfen Frauen e.V.
Und natürlich freut sich unser gesamtes Team, dass das Theater Oberhausen seit 24 Jahren zum ersten Mal wieder mit einer eigenen Inszenierung zu dem renommierten deutschen Stückewettbewerb eingeladen ist. Wir empfinden dies als Auszeichnung unserer gemeinsamen Arbeit an einem zeitgenössischen Theaterverständnis und freuen uns darauf, Eike Weinreichs Inszenierung der Uraufführung bei den Mülheimer Theatertagen zu zeigen.“

Die Mülheimer Theatertage finden vom 4. bis 25. Mai 2024 statt. Alle Aufführungstermine werden auf stuecke.de veröffentlicht. Der Vorverkauf für die eingeladenen Produktionen startet in diesem Jahr mit Bekanntgabe der Nominierungen am 19. März 2024. Die Auswahljury der Mülheimer Theatertage 2024 besteht aus Christine Dössel (Süddeutsche Zeitung), Wolfgang Kralicek (Falter, Süddeutsche Zeitung), Stephan Reuter (Basler Zeitung), Christine Wahl (nachtkritik.de, Tagesspiegel) und Franz Wille (Theater heute). Unter den sieben nominierten Autor:innen wird der mit 15.000 Euro dotierte Mülheimer Dramatikpreis vergeben. Eine zweite Jury vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer KinderStückePreis.
Felicia Zellers Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt wird am 5. und 6. Mai 2024 in Mülheim gezeigt. Im Theater Oberhausen ist Eike Weinreichs Inszenierung das nächste Mal am kommenden Donnerstag, den 21. März 2024, zu sehen. Weitere Termine sind geplant.

ANTRAG AUF GRÖSSTMÖGLICHE ENTFERNUNG VON GEWALT
VON FELICIA ZELLER | URAUFFÜHRUNG
REGIE EIKE WEINREICH | BÜHNE FRANZISKA ISENSEE
KOSTÜME INES KÖHLER-KLÜNENBERG | DRAMATURGIE ANNA VERENA FREYBOTT
MIT SUSANNE BURKHARD, ROSA DAHM, ANKE FONFEREK, MARIA LEHBERG
IN KOOPERATION MIT DEM FRAUENHAUS OBERHAUSEN
GEFÖRDERT DURCH DAS SONDERPROGRAMM „NEUE STÜCKE – NEUE VERBINDUNGEN“ DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN IN DER SPARTE OPEN HAUS AM THEATER OBERHAUSEN