Audio-Einführungen
Welt überfüllt
Was als spannende Kriminalgeschichte beginnt, weitet sich schnell zu einem Gesellschaftspanorama der 1920er Jahre: eine „überfüllte“ Welt, die sich im Umbruch befindet wie die heutige. Welt überfüllt feiert fast hundert Jahre nach seiner
Entstehung seine Uraufführung.
Kissyface
Gott schweigt und die Menschheit sitzt nach – da bricht in einer Highschool-Bibliothek plötzlich ein Bürgerkrieg aus. „Dieser Theaterabend überhöht, moralisiert, scherzt, appelliert: Steht auf und lasst nicht alles mit euch machen. Und er erzählt eine absurde, rührende Geschichte.“ Andreas Falentin, Die Deutsche Bühne
Woyzeck
Woyzeck wird von einer empathielosen Gesellschaft unaufhaltsam an den Rand gedrängt und ersticht Marie. Ist Woyzeck Täter? Opfer? Oder beides? „Lautstarke Begeisterung nach 70 kurzweiligen Minuten für ein starkes Ensemble und eine überzeugende Inszenierung, mit der Pia Richter souverän beweist, dass man auch eine altbekannte Geschichte aufregend neu erzählen und ihre Relevanz für die Gegenwart erfreulich frisch darstellen kann.“ Sven Thielmann, WAZ
zwei herren von real madrid
Zwei Herren treffen sich im Wald, sie flippen Steine und finden sich sympathisch. „Die eigenwillige Eleganz des Textes kommt in
Oberhausen zum Strahlen. Zu sehen ist die gelungene Uraufführung eines schwer zu fassenden, gedanklich reichen und sprachlich sensiblen Stücks mit einem rundum überzeugenden Ensemble.“ Detlev Baur, Die deutsche Bühne
Die Wahrheit über Leni Riefenstahl (Inszeniert von ihr selbst)
Leni Riefenstahl – begnadete, aber naive Filmemacherin oder berechnende, opportunistische Politikerin? John von Düffel liefert eine Neubewertung der „Mitläuferin“ und zeigt Riefenstahls Selbstinszenierung: „Text und Produktion gelingt der delikate Balanceakt zwischen der Darstellung einer komplexen Biografie und der klaren Benennung der tiefen Verstricktheit Riefenstahls in das nationalsozialistische System. (…) Begeisterter Applaus für einen starken, stringent inszenierten Abend über die brillante Filmkünstlerin ohne ersichtlichen moralischen Kompass.“ Alexander Menden, Süddeutsche Zeitung
§ 218 – Eine kollektive Biogrphie von Frauen aus Oberhausen
Der § 218 kriminalisiert den Schwangerschaftsabbruch seit nun über 150 Jahren. Für § 218 hat das Kollektiv werkgruppe2 Frauen in Oberhausen getroffen und einen eindringlichen Theaterabend zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Schauspiel und Musiktheater entwickelt. „Es ist ein intensiver Abend voller Aufrichtigkeit, Betroffenheit und Trauer, und zwischenzeitlich ist die Atmosphäre im Saal so dicht, als würden da unsere eigenen Geschichten erzählt, eine wahrhaft ‚kollektive Biographie‘. Am Ende stehender Applaus. Hingehen!“ Karin Yeşilada, nachtkritik.de
Der lange SChlaf
Im Jahr 2030 steht die Menschheit aufgrund der Klimakatastrophe kurz vor dem Kollaps. Die gewagte Idee einer Wissenschaftlerin wird zum letzten Ausweg: Ein Gas mit der Bezeichnung 54E-501E soll die komplette Weltbevölkerung in einen einjährigen Winterschlaf versetzen, damit sich die Natur regenerieren kann. Mit einem weltumspannenden Figurentableau durchspielt der Autor Finegan Kruckemeyer ein aufreibendes Gedankenexperiment und untersucht dabei die verschiedenen Konsequenzen für die Menschen in Australien, Kolumbien oder Nigeria.