Rasmus Nordholt-Frieling

Rasmus Nordholt-Frieling befasst sich praktisch und theoretisch mit Klängen. Als Klanggestalter, Producer und Konzeptentwickler arbeitet er an eigenen Projekten und kollaboriert mit zahlreichen Künstler:innen aus den Feldern Soundart, performative Künste, Literatur und Film. In jüngster Vergangenheit entstanden künstlerische Arbeiten in Kooperation mit Burg Hülshoff – Center for Literature, New Now Festival, Ruhrtriennale, Enoch Cheng, Teheran Reublic, Miriam Michel, dorisdean und kainkollektiv. Arbeiten unter seiner Beteiligung waren unter anderem beim Berliner Theatertreffen, dem Favoriten Festival, am Kampnagel Hamburg, Theater Dortmund, Ringlokschuppen Ruhr, der Hong Kong City Hall, dem Goethe Institut Yaoundé und dem Theater Dortmund zu sehen.

Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden in den letzten Jahren ortsspezifische Elektronik-Kompositionen. So entstanden am Theater Oberhausen die Kompositionen Sonic Memory Oberhausen sowie Sonic Spaces Oberhause, die Fragen von Klang und Erinnerung bzw. Klang und Verortung und Verräumlichung reflektieren. Gemeinsam mit Lukas Hermann entwickelte er ein quadrophones Konzert mit dem Titel Musikalische AI im Dialog mit Ückendorf in dem die Künstler Stadtplanung und -entwicklung anhand des im Wandel befindlichen Viertels Gelsenkirchen Ückendorf musikalisch untersuchten. Die Arbeit entstand im Rahmen des Festivals New Now (Zeche Zollverein, Essen).

2021 veröffentlichte Nordholt-Frieling seine Promotion Musikalische Relationen, die von Prof. Ulrike Haß und Prof. Heiner Goebbels betreut wurde. Hierin entwickelt er anhand u.a. der Gestaltungslehre Paul Klees und der Philosophie Deleuze und Guattaris die Möglichkeiten eines musikalischen, vom Klang inspirierten Denkens. Als Theoretiker gibt Nordholt-Frieling Seminare, hält Vorträge und veröffentlicht Artikel.