RuhrBühnen*Spezial

RuhrBühnen*Spezial

 
 
 
 
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Den Auftakt der Veranstaltungsreihe RuhrBühnen*Spezial macht das Schauspielhaus Bochum und zeigt mit Woyzeck Himmel und Hölle in 27 Szenen: Johan Simons prämierte Inszenierung zeigt die völlige Deformation des Menschen in einer Zirkusmanege.

RuhrBühnen*Spezial Ruhrfestspiele: Rave Lucid

„Rave Lucid“ ist eine Hommage an den Electro Dance, den ersten urbanen Tanzstil Frankreichs. Er entstand in den Clubs der 2000er Jahre, bevor er auf die Straße wanderte. Zehn Tänzer*innen, zehn starke Persönlichkeiten kommen zusammen in einer Mischung aus ungemein präzise choreografiertem Tanz und viel Raum für individuelle Originalität. Die 120 Beats per Minute fordern von den Eboï und Equeenz (Electro Tänzer*innen) unermüdliche Konzentration und extreme Kontrolle. Die hypnotischen Armbewegungen verweisen dabei auf die Welt der Raves, die konzipiert sind als Fest, als Party, als kollektive Trance. Es passt also wunderbar, dass der Titel „Rave Lucid“ im Französischen auch als „rêve lucide“ (luzider Traum) verstanden werden kann.

Angetrieben wird die Kompanie in ihrer Arbeit von dem Wunsch, andere junge Menschen für Tanz zu begeistern. Jede*r einzelne aus dem Ensemble möchte der Kunstform Tanz, die für die einzelnen Lebenswege prägend ist, etwas zurückgeben. Ein mitreißender Abend für alle Generationen.

Dienstag, 28. Mai, 20:00 Uhr
Rave Lucid
von MazelFreten
Spielstätte: Großes Haus im Ruhrfestspielhaus
Dauer: 50 Minuten

Künstlerische Leitung und Choreografie: Brandon Masele und Laura Defretin
Deutschlandpremiere
Im Anschluss an die Vorstellung gibt die Kompanie einen Tanzworkshop im Foyer des Ruhrfestspielhauses. Der Eintritt zum Workshop ist frei.
Die Karten für die Vorstellung kosten 15,00 € auf allen Plätzen, die Karten gibt aus auch im Webshop
Alle Produktionsinfos hier
Hier geht es zur Website der Ruhrfestspiele

RuhrBühnen*Spezial Schauspiel Essen: Jeeps

Nora Abdel-Maksouds aberwitzige Komödie „Jeeps“ tritt an, um eine „Neiddebatte zu starten“. Die Geburtslotterie, also das zufällige Milieu, in das man geboren wird, erfährt in einer nicht allzu fernen Bundesrepublik, eine entscheidende Verbesserung, nämlich eine weitere Runde in der Lotterie. Das Erbe aller Bürger*innen wird vom Staat eingezogen und danach fair verlost mit gleichen Chancen für alle. Gerechtigkeit ist machbar!

Die Behörde, die jahrzehntelang Erfahrung in der Verwaltung von großen Menschenmassen hat, das Arbeitsamt, übernimmt praktischerweise den harten Job der Losverteilung. Und so treffen zwei Beamte, von denen einer leidenschaftlich gerne Geländewagen fährt, und zwei Kundinnen aufeinander in einer hochaufgeladenen Situation. Recht und Gerechtigkeit werden mit Zähnen und Klauen verteidigt, beachtliche Verwaltungskompetenz bewiesen und schließlich wirklich alles dafür getan, um das eigene Recht zur Geltung zu bringen.

Rund 100.000 Menschen, also ein Sechstel der Essener Stadtbevölkerung, bezogen 2022 existenzsichernde Leistungen. Leider fehlen im ansonsten technisch beeindruckenden Sozialatlas der Stadt Daten zu Haushalten, die Erbschaften über 100.000 Euro im gleichen Zeitraum machen durften. In der zeitlichen Animation der Daten von 2007-2021 bleiben die dunkelroten Felder auf der Karte mehrheitlich im Essener Norden. Interessant wäre natürlich auch, sehen zu können, wo sich geographisch die Felder für größere Erbschaften befinden.

Das Stück der bundesweit gefeierten Autorin Nora Abdel-Maksoud inszeniert Rafael Sanchez, der in der Spielzeit 2024/25 die Interimsintendanz am Schauspiel Köln übernimmt und ab der Spielzeit 2025/26 gemeinsam mit der Regisseurin Pınar Karabulut die Leitung des Zürcher Schauspielhauses übernehmen wird. Rafael Sanchez ist einigen Essener*innen sicher noch in guter Erinnerung durch seine letzte Arbeit in der Stadt, den hinreißenden „Tartuffe“ von Molière aus dem Jahr 2008.

Freitag, 14. Juni, 19:30 Uhr
Jeeps
von Nora Abdel-Maksoud
Spielstätte: Grillo-Theater
Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, ohne Pause

Regie: Rafael Sanchez
Karten gibt aus auch im Webshop
Alle Produktionsinfos hier

Das RuhrBühnen*Spezial: Eine Einladung zur Entdeckung der Theaterkunst im Ruhrgebiet

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